Auszug aus der Publikation: Bonfils P., Horisberger D. Ulber M. (Red.) 2005: Förderung der Eiche. Strategie zur Erhaltung eines Natur- und Kulturerbes der Schweiz . Hrsg.: proQuercus; Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL, Bern. 102 S. Diese Publiaktion kann hier heruntergeladen werden.
Die jahrtausendealte Bindung von Mensch und Eiche hat Spuren hinterlassen. Zahlreiche Gemeindewappen, Flurnamen, aber auch die physische Präsenz der Eiche in unserer Landschaft zeugen von der grossen Bedeutung dieser Baumart in der Vergangenheit. In der Mythologie und Sagenwelt hat die Eiche ihren festen Platz. Mächtig und heilig war sie den alten Kelten, und heute noch erscheint die Eiche vielen Leuten als Symbol für Stärke und Vitalität. In vielen historischen Bauten ist Eichenholz verbaut, denn überall, wo widerstandsfähiges und dauerhaftes Holz gebraucht wurde, sei dies im Innen- oder Aussenausbau, war Eiche die erste Wahl. Die Spuren der Wechselbeziehung zwischen Gesellschaft und Natur, seien sie nun materieller oder immaterieller Art, sind wertvolle Elemente unseres Kulturerbes. Die Eiche als sichtbarer Ausdruck dieses Erbes verdankt ihre heutige Verbreitung in der Schweiz zum Grossteil einer gezielten Förderung durch den Menschen. Diese «künstlich» geschaffenen Eichenwälder leisten gerade auf den Buchenwaldstandorten des Schweizer Mittellandes einen wertvollen Beitrag an die Erhaltung und Förderung der Biodiversität. Damit erscheint der Eichenwald vielerorts als ein besonders interessantes, vom Menschen vermachtes Natur- und Kulturerbe.
[Weitere Angaben zur Geschichte der Eiche finden sich in oben genannter Publikation]
Gemeindewappen von Eich (LU)
Gemeindewappen von Chêne-Bourg (GE)