Die Betriebsart beschreibt waldbauliche Konzepte zur Pflege, Nutzung und Verjüngung von Beständen, welche zu typischen Waldformen führen. Diese unterscheiden sich u.a. durch die Art ihrer Vermehrung (generativ oder vegetativ). Man unterscheidet dabei vor allem Hochwald, Mittelwald und Niederwald.
Mittelwald
Der Mittelwald ist eine historisch wichtige Bewirtschaftungsform, die zwei Betriebsarten miteinander verbindet. Der Niederwald mit kurzen Umtriebszeiten, der durch einen gleichaltrigen Unterbestand aus Stockausschlägen repräsentiert wird, und der Hochwald, mit langen Umtriebszeiten, der durch einen Oberbestand unterschiedlichen Alters repräsentiert wird, der überwiegend aus Kernwüchsen entstanden ist.
Zusammenstellung aktiver Mittelwaldflächen in der Schweiz
von Theresa Banzer (Praktikum 2024, Abteilung Wald, ZH)
Abstract. Viele Wälder in der Schweiz wurden über lange Zeit als Mittelwald bewirtschaftet. Diese Betriebsart ermöglichte es, Brennholz sowie auch Bauholz auf ein und derselben Fläche zu produzieren. Heutzutage wird diese «kulturhistorische» Bewirtschaftungsart jedoch nur noch selten angewendet. Mittelwälder sind nicht nur aufgrund ihrer hohen ökologischen Bedeutung interessant für die Waldbewirtschaftung, sondern können auch aus Sicht der Energienutzung und Anpassung an den Klimawandel von Bedeutung sein. Aktuell fehlt es aber an Erfahrungen bezüglich der konkreten Bewirtschaftung solcher Mittelwaldflächen. Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über alle Mittelwälder in der Schweiz hinsichtlich ihrer Fläche, Lage und Bewirtschaftungserfahrungen zu erstellen.
Aus der Arbeit. Tabellarische Übersicht aller in der Schweiz aktiv bewirtschafteten Mittelwälder (Beispiel aus dem Kanton Bern).
23.11.2024